Herz-Lungen-Wiederbelebungskurs beim TuS 1893 Leider

Am Samstag, 20. April 2024 hat wieder ein Kurs zur Herz-Lungen-Wiederbelebung in der Turnhalle des TuS 1983 Leider stattgefunden.
Unter Leitung von Dr. Kock, dem Mitbegründer der Herzsportgruppen beim TuS vor 22 Jahren, wurden an diesem Vormittag für die Übungsleiterinnen, Betreuungsärzte*innen und die tätigen Rettungssanitäter*innen ein Notfalltraining durchgeführt.
Dr. Kock informierte zu Beginn anhand eines, durch Lichtbilder und Videos unterstützen Vortrages, über aktuelle Zahlen des plötzlichen Herztodes. Von über 60.000 außer klinischen Reanimationen im Jahre 2022 schaffen es nur 30 % ins Krankenhaus und davon werden nur 11 % lebend entlassen. Diese Zahlen zeigen, dass die Reanimation vor Ort unbedingt wesentlich verbessert werden muss um die Überlebenschancen der Patienten weiter zu erhöhen.

Es wurde nochmals die Ablaufkette bei einer Wiederbelebung bis zum Eintreffen des Rettungsteams besprochen, ausgehend vom Auffinden des Patienten über das Erkennen des akuten Kreislaufstillstandes, die Absetzung des Notrufes über die 112 und den sofortigen Beginn der Herzdruckmassage und ggf. den Einsatz eines Defibrillators.
Nach dem theoretischen Teil haben die Teilnehmer dann praktisch an einer Testpuppe hauptsächlich die Herzdruckmassage geübt und konnten dabei selbst feststellen, dass diese extrem anspruchsvoll ist, denn eine Frequenz von 100 bis 120 Drücken innerhalb einer Minute sind selbst für Geübte auf Dauer eine Herausforderung, da man diese Geschwindigkeit kaum einschätzen kann. Um die Frequenz zu halten hilft es im Kopf den Rhythmus z.B. des Liedes „We are living in a yellow submarin“ zu simulieren und sich nach kurzer Zeit, soweit möglich, mit weiteren Helfern abzuwechseln.
Da in der Turnhalle des TuS ein Defibrillator zu Verfügung steht, wurde auch dessen Einsatz geübt und die Handhabung den Teilnehmern erklärt. Im Anschluss wurde dann der gesamte Ablauf der Sofortmaßnahmen noch mehrfach an simulierten Fällen durchlaufen um den Teilnehmer eine gewisse Routine zu vermitteln.
Da bei den Herzsport-Übungsstunden immer medizinische Betreuung anwesend ist und auch die Übungsleiterinnen immer wieder durch solche Kurse auf dem aktuellen Stand bleiben, ist die Überlebenschance in diesem Falle sicherlich besonders hoch. Aber die vermittelten Kenntnisse und Fähigkeiten sind natürlich auch im Alltag extrem hilfreich und können zur Verbesserung der Reanimationserfolge beitragen.

Nach einem interessanten und lehrreichen Vormittag sind die Teilnehmer Herrn Dr. Kock besonders dankbar für die Unterstützung und hoffen natürlich, dass es nie erforderlich wird das Geübte praktisch anzuwenden.
Text: Peter Wienand (Abteilungsleiter Herzsportgruppen), Bilder: Peter Zimmer (TuS Leider)